Unsere frisch gewählte Frau Vorstand – Ulla Brehm – lud zu einer
genussvollen Frühjahrstour ein, und 23 froh gelaunte Bergsteiger waren da,
um 8.30 zur Abfahrt.
Obwohl es kurz vorher noch gut regnete, wurde die Tour durchgeführt, und das
war die richtige Entscheidung. Wir fuhren bis nach Bernau, nach Ortsende am
Lebensmittelmarkt ging es rechts weg, noch einen km weiter leicht bergauf,
bis sich die Parkplätze anboten. Bereits da hatten wir schon schönes Wetter,
der Regen hatte mit der Sonne getauscht.
Zuerst gingen wir den Salinenbach nach oben, hier kann man heute noch das
mit Holz ausgekleidete Bachbett besichtigen. Anschließend ging es über die
Metallbrücke, wo wir dann auch gleich bei der Salinentreppe mit seinen ca.
200 Stufen waren, nachgezählt – so glaube ich – hat diese wohl keiner.
Dieser Aufstieg ist gut und interessant zu gehen, und oben haben wir uns
dann eine Teepause verdient.
Wer die paar Meter Mehrmarsch investierte, konnte auch einen Blick in die
Wolfs-Schlucht tun, welche teilweise recht abweisend – wegen der Steilheit
- ist.
Der Weiterweg ist dann sehr unterschiedlich, im Wald ist noch eine
geschlossene Schneedecke, die steilen Almwiesen sind meist schon aper, so
ging es dahin, bis wir bei der „Herrenalm“ ankamen, wo es wieder einen
Schluck Tee – oder auch mehr – gab.
Der nächste Aufstieg endete in der Nähe eines wunderschönen Baumes, mit
einer mächtigen Krone, ohne Laub sieht man die bizarre Astwelt dieses Baumes
jetzt besonders gut. Auch sehen wir hier das Schild, dass es zum
„Berggasthof Adersberg“ noch ca. 20 Minuten bergab sind, eine angenehme
Nachricht.
Wir kennen den Gasthof nur von der Sommerszeit, wo man bei schönem Wetter im
Freien seine kulinarischen Wünsche erfüllt bekommt. Heute ist es noch nicht
so warm, dass wir uns da niederlassen können, wir gehen in die Gaststätte,
an die elegant- weißgedeckten Tische, fast ein bisschen zu nobel für uns
durchgeschwitzte Bergsteiger – meinten wir am Anfang, aber es hat schon
gepasst, wir wurden bestens bewirtet.
Nach der Mittagszeit war das nächste Ziel die Lindlalm – der höchste Punkt
unserer Tour - bekannt für seine gute Aussicht in alle Richtungen.
Linksseitig sehen wir die noch weißen Gipfel von Hochfelln, Hochgern,
Hochplatte, Gedererwand, Kampenwand, auf der rehten Seite des Weges zeigte
sich der Chiemsee in seiner ganzen Größe, das Torfgebiet von Rottau, und die
ganz nördliche Gegend in unsere Heimat.
Dann ging es in Richtung Wolfsschlucht durch den Wald nach unten, einen
schönen Weg mit noch etwas Schnee, bis wir wieder im Tal waren. Es wurde
noch die Mariengrotte besichtigt, und bei bestem Wetter traten wir die
Heimfahrt an.
Diese Tour hat allen gefallen, auch denen, die das erste Mal mit unserer
Truppe marschierten.
Drei ½ Stunden war die reine Gehzeit, ca. 500 m die Austiegshöhe, eine sehr
angenehme Tour.
AK