Tourenbegleiter: Ulla Brehm
Schon im August dieses Jahres sollte diese Tour sein, sie musste jedoch wegen der Wetterlage abgesagt werden.
Für heute hat die Ulla die Tour nochmals angeboten, fünfzehn Leute und ein Hund waren es, die mit dem Bus und einem PKW um 7.30 Uhr die Fahrt antraten.
Heute war der richtige Tag vom Wetter her, eine 105 %-ige Schönwetter-Garantie gab es in den Voraussagen, und auch in Wirklichkeit war das Wetter so, sehr warm aber schön.
Wir fuhren nach Rosenheim, den Tatzelwurm hinauf, und nach den Wintersportparkplätzen - beim 2. Parkplatz auf der rechten Seite - konnten wir unsere Autos gut abstellen.
Dann marschierten wir los, am Anfang über Wiesen, dann zweigten wir rechts ab in Richtung Arzmoos, hier ging es eben oder auch abwärts dahin, bis wir dann wieder links abbogen, und da ging es dann zur Sache.
Mich erinnerte die Tour an das Lied: „Kreuzberger Nächte sind lang, am Anfang fangen sie ganz langsam an, aber dann, aber dann….“
Wir kamen an einen richtigen „Wadlbeisser“, einer steilen Grasfläche zwischen dem Wald. Es führte da ein Steig hinauf, mit Felsen durchsetzt, da hieß es einen Gang zurückschalten. Die kurzen Getränkepausen taten da so richtig gut.
Endlich waren wir dann am Fels der „Käserwand“. Auch da ging es noch immer gut steil nach oben, bis wir dann auf der linken Seite den Abzweiger zum Gipfel „Wildalpjoch“ entdecken. Jetzt ist die Schinderei vorbei, wenn auch zum Gipfelkreuz noch ein kleiner Anstieg kommt.
Unterwegs entdeckten wir die ersten Herbstzeitlosen und auch Silberdisteln in vollen Stern waren massenweise zu bestaunen. Wunderschöne Mariendisteln waren ebenfalls in größeren Mengen zu sehen.
Das Gipfelkreuz befindet sich auf einem Felsenkopf, gut für ein Foto, oder ein paar Personen, wenn sonst niemand da ist. Doch gleich darunter breiten sich Grasflächen aus, die zum Ausbreiten des „Mittagsmenues“ direkt einladen.
Alle waren froh, dort oben angekommen zu sein, es ist immer wieder interessant, was sich unsere Bergkameraden auf die Tour mitnehmen. Tomaten stehen zur Zeit hoch im Kurs, kein Wunder, gibt es irgendwo einen Garten, wo nicht ein paar Tomatenstauden ihre hochroten Früchte zeigen ?
In Österreich werden die Tomaten besonders rot, weil sie sich schämen, dass man sie dort „Paradeiser“ nennt.
Dann haben wir beschlossen, unser „Verserl“ (Gedicht) gleich in das Gipfelbuch einzutragen:
„Drei Stunden gehen wir den Berg da hoch,
Jetzt sind wir auf dem Wildalpjoch,
15 Leute sind wir heut`,
denen alle der Gipfel g`freut,
nach Schauen, Trinken gehn wir glei,
unser nächstes Ziel, ist die Hummelei !“ (Gasthaus)“
Die Gipfelbuchseite wird noch mit dem großen Haager Schloßturm und den Unterschriften der Tourengänger* (=Genderstern) verziert.
Noch ein Gipfelfoto, das eine andere Gruppe aus Gangkofen von uns macht, dann geht es den Weg auf der entgegengesetzten Seite in Richtung Tal.
Zuerst marschieren wir in den Latschen, diese sind gut vorgeheizt, in einem „Auf-und Ab“, bis der Weg dann endgültig nach unten geht. Dieser Weg ist gut zu gehen, immer breiter wird er, dann ein Stück auf der Straße, und wieder einen gemütlichen Steig, der bei den Autos endet.
Unser GPS-Experte sagt uns, daß wir 765 Hm und 10,7 km gegangen sind.
Keiner ist erbost, dass wir die Bergschuhe und Socken gegen luftige Sandalen wechseln können.
Der Wast und die Ulla fahren uns dann zur Hummelei. Der Name hat nichts mit den Fluggetieren Hummeln zu tun, Die Erbauer hießen „Hummel“, inzwischen heißen die Wirte „Lechner“.
Hier geht es uns gut, freundliche Bedienungen, gute Auswahl, alles schmeckt von Kaffee und Kuchen, über Wurstsalat und die ganzen Eisspezialitäten. Umsonst gibt es den Blick zum „Zahmen Kaiser“ und „Wilden Kaiser.“
Noch ins Tal fahren, dann über die Autobahn in Richtung Haag, das waren dann die letzten Aktivitäten unserer Gruppe.
Jetzt kennen wir auch das Wildalpjoch im Wendelsteigebiet, gegenüber dem Sonnwendjoch, mit weitem Blick, zu den Bergen ringsum.
Bericht: AK
Fotos: AK
Fotos: HK